Dienstag, 30. Mai 2017

Hamburgteile 28D




Da das Portrait von Evelyn in Barmbek-Süd im März 2014 als Hamburgteil 28 von mir gelistet wurde – ist jetzt der Stadtteil Barmbek-Süd Teil Nummero 28B. Beim nächsten Mal geht es dann weiter mit Teil 95 (ohne der Stadtteilziehung vorweg zu greifen).

Barmbek-Süd ist der südliche Teil von Barmbek logischer Weise, welcher im Bezirk Nord liegt. Bis 1951 bildeten die Stadteile Barmbek-Süd, Barmbek-Nord und Dulsberg den Stadtteil Barmbeck mit CK. 35.000 Menschen wohnen auf 3,1 Qudratkilometern in Barmbek-Süd, welches nun besonders im Wonnemai sehr grün ist. Wunderschön ist es am Eilbekkanal im Süden nah dem Komponistenviertel und am Osterbekkanal im Norden.

Rein verkehrstechnisch sind auf dem Boden von Barmbek Süd tatsächlich nur zwei Stationen der Linie U3 zu finden. Nämlich Dehnhaide  und Hamburger Straße. Unfassbar oder? Denn man muss sagen, dass wie teilweise fälschlich angegeben Mundsburg eher Uhlenhorster Grund zuzusprechen ist und die S-Bahn Station Friedrichsberg ist nun schon so überhaupt nicht Barmbek-Süd, und Barmbek den ganzen Tach nicht.

Imposant ist die klotzige Bugenhagenkirche, die 2004 geschlossen wurde und heute von Bulgarischen Orthodoxen genutzt wird. Jedenfalls war Johannes Bugenhagen als Reformator des Nordens durchaus bekannt und ein ziemlicher Weggefährte Luthers.

Eine andere geschichtliche Figur die im Bezug zu Barmbek-Süd zu erwähnen sei - ist der sog. „Lord von Barmbeck“. Julius Adolf Petersen war Barmbecks Ganove vom feinsten. 1904 eröffnete er Ecke Alter Schützenhof und Bartholomäusstraße eine Kneipe, die er „Kaschemme“ nannte. Dort war er mit „Lockenfietsche“, „Rabenmax“ und „Schlachterkarl“ ein gern gesehener Ganove, der eine Bande von 200 Kriminellen anführte. 1920 überfiel er das Postamt in der Susannenstraße in der Schanze und erbeutete über 200.000 Mark. Der Gentlemangangster „Lord von Barmbeck“ wurde verfilmt und 1973 von Martin Lüttge gespielt. Der echte Lord ließ sich nach schlechter Perspektive in U-Haft im Jahre 1933 ziemlich hängen. Das Haus in dem Petersen seine Kneipe hatte, wurde 2013 renoviert. Unter dem Label „Der Lord von Barmbeck“ wurden 25 Wohnungen hochpreisig feil geboten.

Der NDR hat die Geschichte des „Lords“ aufwendig verfolgt und aufbereitet. Dort wird er quasi u.a. als hanseatischer Robin Hood erwähnt. Erstaunlich.
Der Link ist unten anzuklicken.









18. Mai 2017

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