Mittwoch, 2. September 2015

Hamburgteile 62A






Eine Straße zieht sich durch Francop. Willkommen im alten Land! Ein Schild unter der Süderelbluft zeugt von Obstplantagen. Um aber dort hin zugelangen muss man durchaus lange fahren mit der S3 bis Neugraben und dann mit einem recht selten verkehrenden Bus, dem 257 der nach York und Cranz führt. Als Fußgänger kann man die Straße nicht verlassen, sich höchstens dem Deich hinwenden und auf ihm wandeln. Aber nach Norden durch die Felder zur Elbe kommt man nicht, ist man in Francop gefangen. Alles Obstplantagen, alles Privatfehde.

Die 700 Leute leben also quasi an der Straße, die im Osten Vierzigstücken heißt, dann Hohenwischer Straße und im Westen Hinterdeich. Die neun Quadratkilometer sind also insgesamt dünn besiedelt, wie man freilich im alten Land im Bezirk Harburg annehmen durfte.

Näch.

Ortsgründer war eine gewisser Franko, die Endung cop soll aus dem Niederländischen kommen. Siedlungsbeamte in der Gegend der Elbmarsch kamen nämlich oft aus den Niederlanden. Es ging damals um die Gründung von Kolonien.

Man gelangt also hier mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zum nördlich gelegenen Finkenwerder, sondern erst über Neuenfelde und Cranz dorthin, was man durchaus als gediegen bezeichnen kann, sich aber durch den Anbau von Obst im großen Stil erklärt. Erst durch das Großhamburggesetz kam Francop zunächst aus dem Kreis Jork, über den Landkeis Harburg zu Hamburg.

2. September 2015

https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Francophttps://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Francop

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